29.07.2010 · Albstadt fiebert seinem Frauen-Etappenrennen entgegen - vom 20. bis 22. August macht die Rad-Bundesliga in Truchtelfingen, Pfeffingen und Tailfingen Station. Unterstützung gibt es von höchster Stelle.
Bereits die elfte Auflage des Albstädter Frauen-Radrennens steht in diesem Jahr auf dem Programm, und doch können die veranstaltenden Vereine WSV Pfeffingen, SC Truchtelfingen und RSV Tailfingen auf eine Premiere verweisen. „Erstmals bieten wir eine mehrtägige Veranstaltung im Rahmen der Rad-Bundesliga an“, verkündet der sportliche Organisator Ulrich Bock stolz. „Der Bund Deutscher Radfahrer kam im letzten Jahr auf uns zu und bat uns darum, ohne dass wir uns explizit hierfür beworben hatten. Den Wunsch des BDR verstehen wir als Auszeichnung für unsere bisherigen Veranstaltungen, die nicht nur in Deutschland eine Ausnahmeposition einnehmen.“
Zudem spricht Bock zwei Aspekte an, die eigentlich selbstverständlich sein sollten: „Im Punkt Streckensicherheit und Streckenqualität setzen wir die Messlatte ganz hoch. Die Albstädter Hauptverkehrsader wird für unsere Rennen fast komplett gesperrt. Gunter Bohnenberger macht hier seit Jahren einen hervorragenden Job“, lobt Bock den Mann in Sachen Sicherheit beim Rennen.
Auch werden beim Albstadt-Frauen-Etappenrennen ausschließlich die Sportlerinnen im Mittelpunkt stehen. „Bei einigen Veranstaltungen im In- und Ausland rücken die Funktionäre in den Fokus, nicht so bei uns. Das Ambiente schätzen die Teilnehmerinnen“, gibt Bock Einblick in das Seelenleben des Radsport-Festivals. Albstadts Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow schlägt in dieselbe Kerbe. „Albstadt bietet als Sportstadt eine ganz besondere Atmosphäre, das ist fast schon ein Alleinstellungsmerkmal. Die Einwohner identifizieren sich mit dem Event und geben den Sportlerinnen ein ganz besonderes Gefühl. Das spricht sich natürlich rum, wurde durch die Organisatoren über die vergangenen Jahre aber auch hart erarbeitet.“ Gneveckow selbst steht mit „100 Prozent“ hinter dem Frauen-Etappenrennen, trotz finanziell angespannter Situation. „Da gab es im Gemeinderat überhaupt keine Diskussionen. Wir sehen die Veranstaltung als Hilfe zur Imagebildung und zur Steigerung des Bekanntheitsgrads.“ Bock unterstreicht den allgemeinen Nutzen: „Es wird dadurch aktive Tourismusförderung betrieben, die Gastronomie und Anbieter von Freizeitaktivitäten profitieren in hohem Maß vom Radrennen.“
Das Albstadt-Frauen-Etappenrennen führt die Sportlerinnen am Freitag, 20. August zuerst über 19 Kilometer durch die „Bärenrunde“ in Truchtelfingen. Am Samstag folgt die 84 Kilometer lange „Königsetappe“ durch Pfeffingen. Am Sonntag geht es zum Abschluss 82 Kilometer durch die „Talgangsrunde“ in Tailfingen.
Zwölf Frauen-Radteams werden in die Pedale treten. Bei den Juniorinnen haben acht Mannschaften zugesagt. „Zwanzig Teams hatten wir noch nie, das verdient auf jeden Fall das Prädikat Rad-Bundesliga“, erklärt Bock. „Durch die Doppelwertung streben wir eine Teilnehmerzahl von über hundert an.“ Der Fokus der Veranstaltung liegt zwar ohne Zweifel auf der Förderung des deutschen Nachwuchses. Dennoch machen sich je eine Equipe aus den Niederlanden, Großbritannien und Norwegen sowie bei den Juniorinnen die Nationalmannschaft der Schweiz auf die Reise nach Albstadt.
Die Lokalmatadorinnen gehen mit der Regionalauswahl Team Albstadtwerke-Belenus an den Start. Die Marschroute ist so eindeutig wie simpel. „Wir wollen den Kampf gegen den Besenwagen gewinnen und ins Ziel kommen. Gegen Bundesliga-Mannschaften zu fahren, ist das beste Training“, stimmt Bock seine Schützlinge auf das Event ein.
von Zollern-Alb-Kurier, 29.07.2010