Kupfernagel sägt Söllner im Sprint ab

Bittere Tränen bei den Juniorinnen

 

23.05.2011 · Hanka Kupfernagel hat ihre Mission Gold erfüllt. Die 37-jährige Weltklassefahrerin hat sich am Samstag bei den deutschen Bergmeisterschaften in Albstadt-Pfeffingen souverän den Titel geholt.

Es ist bereits die zweite Goldmedaille in diesem Jahr, die sie ihrer eindrucksvollen Sammlung hinzufügen darf. Im Januar gewann die Ausnahmeathletin vom Team Radsport Rhein-Neckar zum wiederholten Male die deutschen Querfeldein-Meisterschaften. Die Erfahrung, dass Alter vor Erfolg nicht schützt, machte auch die ein Jahr ältere Birgit Söllner (Koga Ladies), die Silber gewann. Die beiden Seniorinnen ließen den jüngeren Fahrerinnen nicht den Hauch einer Chance und knöpften ihnen auf den neun Runden à 10,5 Kilometer vor großem Publikum zwei Minuten ab. Lange Zeit konnten Stephanie Pohl (Team Stevens-Redvil), die schließlich Dritte wurde, und Esther Fennel (Koga Ladies) das Tempo mitgehen, auf der vorletzten Runde wurden sie vom Spitzen-Duo an der Steigung zum Zitterhof gnadenlos abgehängt und fast noch vom Verfolgerfeld geschluckt.

Auf Runde eins und zwei hielten sich die Favoritinnen bedeckt und überließen anderen Fahrerinnen, die für die Gesamtwertung des Frauen-Etappenrennens wichtigen Sprintpunkte. Als es aber um die erste Bergwertung ging, ließen sie ihre Muskeln spielen. Kupfernagel kam vor Söllner, Fennel und Pohl auf dem Zitterhof an. Bei der dritten Zieldurchfahrt hatte dieses Quartett bereits einen Vorsprung von einer Minute auf das Hauptfeld herausgefahren, das im weiteren Verlauf in kleine Gruppen zerfiel.


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Obwohl das Bergfahren nicht gerade ihre Spezialität ist, holte sich Hanka Kupfernagel die DM-Goldmedaille und verteidigte ihr gelbes Trikot


Eine Vorentscheidung gab es in der siebten Runde am Berg, als Kupfernagel und Söllner ihre beiden Begleiterinnen abhängten. Auf der Schlussrunde spielte die Ex-Weltmeisterin auf der Geraden zwischen Zitterhof und Langenwand gegenüber der Bergspezialistin Söllner ihre Sprintstärke aus und fuhr einen Vorsprung von 40 Metern heraus. Mit hoch erhobenen Armen überquerte sie nach 2:40,31 Stunden die Ziellinie, Söllner folgte acht Sekunden später.

Tränen der Freude und der Enttäuschung gab es bei den Juniorinnen, die nur sieben Runden zu absolvieren hatten. Fünf Mädchen hielten sich permanent im ersten Verfolgerfeld auf, drei von ihnen nutzten beim letzten Anstieg die Gelegenheit, sich abzusetzen. Die Mitfavoritin Lisa Küllmer (LV Hessen-Bayern) verpasste dabei den Anschluss und wurde nur Fünfte hinter Lena Scheiner (Landesauswahl Thüringen), die ebenso hemmungslos über eine verpasste Medaille weinte. Völlig überraschend heftete sich hingegen Madeleine Ortmüller (LV Hessen-Bayern) an die Hinterräder von Lisa Fischer (Landesauswahl Thüringen) und Mieke Kröger (Team NRW). Mit minimalem Vorsprung gewann Kröger den Titel bei den Juniorinnen. „Das ist wunderbar“, freute sich die Siegerin. Etwas enttäuscht wirkte hingegen die Zweitplatzierte. Zum einen habe sie keine guten Beine gehabt, zum anderen sei für sie als Bergspezialistin das Ziel unmittelbar hinter der Abfahrt an einer ungünstigen Stelle gelegen.

von Zollern-Alb-Kurier, 23.05.2011

 

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