Borchers gewinnt Auftakt

Niederlande dominieren in der Juniorinnen-Konkurrenz

 

23.08.2014 · Stephanie Borchers hat gestern Abend die Auftaktetappe des 15. Albstädter Frauen-Etap-penrennens gewonnen. Auf den letzten Metern distanzierte die frühere Nationalfahrerin die Neuseeländerin Reta Trotmann.

„Es war eher eine spontane Entscheidung, hier anzugreifen“, verriet Borchers nach ihrem furiosen Auftritt in die Sportstadt, doch die 25-Jährige setzte sich bereits nach fünf von 20 Runden deutlich vom Feld ab und fuhr in der Folge – gemeinsam mit der Bundesliga-Führenden Reta Trotmann (Team maxx-Solar) – ein einsames Rennen. Dahinter kontrollierten die Mannschaften aus Thüringen und das Team Stevens-Hytera das Feld, welches den Rückstand von 30 Sekunden auf die beiden führenden Fahrerinnen nur marginal verkürzte. „Das war ein richtig guter Auftakt“, freute sich Ulrich Bock. Für den Motor und Ideengeber des Frauen-Etappenrennes war der Sieg der sympathischen Badenerin keine Überraschung. „Sie hat ihr Studium nun abgeschlossen und konzentriert sich auf den Sport“, erklärte Bock, der auf der modifizierten Strecke am „Bärenkreisel“ ein Rennen auf internationalem Niveau sah. Hinter Borchers und Trotmann wurde Corinna Lechner (Team maxx-Solar) Dritte. „Das war ein richtig anspruchsvoller und harter Kurs“, betonte die Erfurterin, welche die starke BDR-Bilanz am ersten Tag komplettierte.

Bei den Juniorinnen blieb den deutschen Fahrerinnen hingegen nur die Statistenrolle – Wiebke und Inga Rodieck (Hannover) reihten sich nach 25 Kilometern an siebter und achter Stelle ein, mit über einer Minute Rückstand auf die internationale Konkurrenz. „Ohne die verletzte Vizeweltmeisterin Lisa Klein (Schlüsselbeinbruch, d. Red.) ist der BDR-Nachwuchs in Albstadt ohne echte Siegchance“, gestand Bock ein, welcher ein ganz, ganz starkes Team aus den Niederlanden sah. Das aktuelle WM-Aufgebot der Orange machte von Beginn an mächtig Tempo, arbeitete hervorragend an der Spitze zusammen und verbuchte schließlich einen ungefährdeten Dreifacherfolg. Hinter Jip van den Bos (42:40 Minuten) platzierten sich Jeanne Korevaar (43:00) und Chanella Stougje (43:00) an zweiter und dritter Stelle. Die Niederlande hätten eindrucksvoll ihre Klasse im Nachwuchsbereich demonstriert, meinte Bock, „das Zwillingspaar aus Hannover hat hier die deutschen Farben hoch gehalten, aber es ist schon schade, dass keine BDR-Fahrerin ganz vorne mit dabei war.“ Hinter den fliegenden Holländerinnen wurde Allessandra Keller (43:07/ Schweiz) Vierte, gefolgt von Marjolein van T’Gelooff (43:07) und Anouk Rijff (43:07/ beide Niederlande).


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Bei den „Jedermännern“ feierte die RSG Zollernalb auf der ersten Etappe auf der „Maxi-Version“ einen Doppelerfolg. In 40:44 Minuten passierte Luca Baumann zeitgleich mit seinem Teamkollegen Aaron Beck die Ziellinie am „Bärenkreisel“, gefolgt von Sven Hardter und Malte Rudolf (beide Dachau) sowie Stefan Schairer. Der RSG-Routinier lacierte nach einem Sturz in der vorletzten Runde die entscheidende Attacke. Mit hohem Tempo fuhr die 17 Mann starke Führungsgruppe den Kreisel im Truchtelfinger Ortskern an, Dennis Balasus (Neustadt) wurde leicht touchiert und stürzte. Schairer reagierte gedankenschnell und zog vor dem finalen Anstieg an, mit seinen beiden Teamkollegen. „Die entscheidende Aktion“, analysierte Bock, „aber noch ist nichts entschieden.“ Nach den ersten 17 Kilometern liegen nicht einmal drei Minuten zwischen dem Quintett an der Spitze und Rang 39, welche Balasus einnimmt. „Der Vorsprung ist gar nichts“, meint der Leiter der Landesssportschule und verweist auf die heutige Königsetappe. 66 Kilometer haben die Pedaleure zu bewältigen – mit dem kernigen Anstieg am Schalkental. „Das läuft auf einen Zweikampf zwischen Albstadt und Dachau heraus“, prognostizierte Bock, der auch Christopher Bork (Stuttgart-Vaihingen) als exzellenten Bergfahrer auf dem Zettel hat. „Eine hochinteressante Konstellation“, so der erfahrene Rennrad-Funktionär weiter, der nach einer „angenehmen Zuschauerresonanz“ (O-Ton Bock) auf die Albstadt typische Radsportbegeisterung am zweiten Etappentag hofft.

von Zollernalbkurier, 23.08.2014

 

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