Tailfinger Talent sorgt für Furore

Schaar verfolgt ehrgeizige Ziele

 

19.08.2004 · Besser als die Olympioniken Jan Ulrich und Martin Rich hat es ihr potenzieller Nachfolger Fabian Schaar gemacht. Das Talent vom RSV Tailfingen gewann gestern souverän in Pfeffingen.

ALBSTADT. Eine Überraschung war der Sieg des 15-Jährigen Schülers vom Progymnasium Tailfingen keineswegs. Sein Trainer Ulrich Bock hatte schon vorweg den Erfolg prophezeit. Um es ihm nicht ganz einfach zu machen, hatte er ihn aber gleich mit zwei Aufgaben betraut: "Das Gewinnen ist davon die Leichtere. Schwieriger ist seine taktische Aufgabe, seine Mannschaftskameraden vom Team Adicom mit auf die Podestplätze zu nehmen." Schaar löste beide Aufgaben souverän: Teamkollege Benjamin Conzelmann wurde Zweiter, er selbst gewann.

Überhaupt zählt der Teenager aus dem D 3-Landeskader zu den hoffnungsvollsten Talenten des deutschen Straßenradsports. Seinen größten Erfolg feierte er vor wenigen Wochen bei den deutschen Meisterschaften in Cottbus mit der Goldmedaille für den württembergischen Bahnvierer, in der Einer-Verfolgung wurde er Fünfter. Drei nationale Sichtungsrennen warten noch auf ihn in dieser Saison, im kommenden Jahr soll er erstmals in schwarz-rotgold bei internationalen Rennen in die Pedale treten und 2007 bei der Junioren-Weltmeisterschaft die deutsche Equipe verstärken.


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"Fabians absolute Stärke ist das Tempobolzen über eine längere Distanz", betont Bock. Ebenfalls schon gut ausgeprägt seien seine Fähigkeiten am Berg und beim Zeitfahren. Wo eines Tages seine Qualitäten liegen werden, lasse sich derzeit aber noch nicht sagen. Schließlich befinde sich der - hochgeschossene - Zehntklässler noch mitten im Wachstum.

Besonders schätzt Bock an seinem Schützling seinen Ehrgeiz und seine Konsequenz. Zum Training müsse man ihn nicht auffordern, viel mehr müsse man ihn gelegentlich etwas bremsen. Das gilt auch für die Rennwettbewerbe, in denen Schaar dem Feld dank seines Bewegungsvermögens regelmäßig enteilen könnte. Nur würde er dadurch nichts lernen - und genau darauf kommt es Bock an: "Sich in die Gruppentaktik einzupassen gewinnt immer größere Bedeutung."

Immerhin hat diese Disziplin, die Schaar an den Tag legt, dazu geführt, dass das Team Adicom beim LBS-Jugend-Cup auf einem nicht erwarteten fünften Platz liegt. "Dank Fabian beißen auch die Jungs aus der zweiten Reihe gut", lobt Bock die 15- und 16-Jährigen Mitstreiter Benjamin Conzelmann, Ralf Berger, Lorenz Bock, Oliver Maag und Mischa Maier, die den Mannschaftsstar auch bei den Jugendrennen im Rahmenprogramm des Frauen-Etappenrennens in Albstadt unterstützen.

Der größte Konkurrent des jungen Tailfingers bei diesem Wettbewerb ist Ingolf Lindel aus Heidenheim, der gemeinsam mit Schaar im Cottbusser Gold-Vierer fuhr. Trotzdem rechnet Bock mit dem Gesamtsieg seines Schützlings, den er mit dem jungen Michael Rich vergleicht: Dieser schaffte es bis nach Athen - und auch für Schaar ist die Verwirklichung des Traums von der Teilnahme an Olympischen Spielen durchaus möglich. "Noch nicht in Beijing", glaubt Bock, "aber vielleicht vier Jahre später."

von Schwarzwälder Bote, 19.08.2004

 

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