Beyer meistert die Anstiege prächtig

Sekundenpoker beim Berg-Einzelzeitfahren in Pfeffingen / Zweite Etappe bei Frauenrennen

 

22.08.2003 · Am Donnerstag früh schrieb die Etappenlänge gerade einmal 3,6 Kilometer auf den Rennplan - aber was für weiche. Von der Bolstraße über den Wünschtalaufstieg bis zum Wasserhochbehälter am Irrenberg war die Strecke zu bewältigen.

Die Nachwuchsrennsportler wurden mit einem Massenstart ins Rennen geschickt, und das Tailfinger Talent Fabian Schaar stürmte mit Bestzeit als erster den Berg hinauf Mit dieser Glanzleistung übernahm er dann auch das Albstrom-Spitzenreitertrikot von seinem Adicom-Teamkollegen Felix Weber.

Die Fahrerinnen der Frauenklassen mussten den Berg alleine gegen die Uhr, als Bergzeitfahren, bewältigen. Durch die bereits am Mittwochabend gefallene Vorentscheidung der acht Fahrerinnen in der Spitzengruppe war klar, dass im Wünschtal die weitere Vorentscheidung über Sieg und Platz zu erwarten war. Die Fahrerinnen, welche im Gesamtklassement weit hinten lagen, verausgabten sich nicht bis zum letzten, die Spezialistinnen und die Top 8 jedoch gaben wirklich alles. Und eine Fahrerin nach der anderen fuhr in den Bereich der Bestzeit.


Bild zum Bericht
Guten Radrennsport zeigten die Fahrerinnen auf den ersten Anschnitten beim diesjährigen Frauenetappenrennen in Albstadt.


Die Juniorinnen-Nationalfahrerin Claudia Häussler (am Vortag Rang 23 im Verfolgerfeld) legte mit 8:25 Minuten die Bestzeit vor. Lisa Brandau (ebenfalls Nationalmannschaft) toppte die Zeit und fuhr mit 8:06 Minuten deutlich schneller. Dann kam die Deutsche Vize-Bergmeisterin Susanne Beyer ins Rennen und fuhr mit 7:59 Bestzeit und den Tagessieg ein.

Nur eine Sekunde langsamer als Beyer überquerte Priska Doppmann die Ziellinie und übernahm mit dieser Klasseleistung das Spitzenreiterinnen-Trikot. Im Gesamtklassement ergibt sich aufgrund der Zeitgutschriften ein Sekundenpoker, der auf den folgenden Etappe das komplette Können der Fahrerinnen und ihrer Teams im Kampf um den Gesamtsieg abverlangen wird: Hinter Spitzenreiterin Priska Doppmann (Equipe Hamburg-Mannheim), folgt mit drei Sekunden Rückstand Susanne Beyer (Team Stuttgart) und weitere zwei Sekunden zurück Irene Hofstettler (Team next-125/Schweiz). Der Rückstand von Hanka Kupfernagel beträgt nur 15 Sekunden und durch die Zeitbonifikationen (10-6-4 Sekunden für die drei ersten Plätze und zwei Sekundensprints mit je 2-1 Sekunde Gutschrift) auf den folgenden Etappen kann noch jede der acht Fahrerinnen im Feld noch vom Gesamtsieg des Rennens träumen.

von Schwarzwälder Bote, 22.08.2003

 

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