INTERVIEW - "Gelten als sauber"

 

14.08.2007 · ALBSTADT. Ulrich Bock ist der Macher des Frauen-Etappenrennens. Der 50-jährige Leiter der Landessportschule Albstadt, Trainer des Teams Adicom und Fachwart Jugend des Landes-Radsportverbands äußert sich vor den Rennen (21. bis 23. August) über die Herausforderungen, denen sich die Ausrichter RSV Tailfingen, WSY Pfeffingen und SC Truchtelfingen stellen.

Was bedeutet es konkret, dass das Frauen-Etappen-Rennen UCI-Status erhalten hat?
ULRICH BOCK: Die absolute Weltspitze ist am Start. Wir waren noch nie so international, für Albstadt ist dies eine riesige Reputation.

Sie sprechen von der Generalprobe für die WM in Stuttgart. Liegt das nur an der zeitlichen Nähe?
BOCK: Nein. Es ist vielmehr der Charakter des Frauen-Etappenrennens. Wie bei der WM steht ein Einzelzeitfahren auf dem Programm. Am zweiten Tag folgt eine schwere Etappe mit Bergwertung. Und zum Abschluss geht es auf einen flachen und rasanten Rundkurs. Die Nationaltrainer erhalten alle Erkenntnisse, die sie für die Zusammenstellung ihrer WM-Mannschaften brauchen.


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Mussten sehr vieles ändern", sagt Organisator Ulrich Bock vor dem Frauen-Etappenrennen.


Die WM in Stuttgart hing lange an einem seidenen Faden, Stichwort Doping. Inwieweit sind die Frauen in Mitleidenschaft gezogen worden?
BOCK: Gemeinhin gilt der Frauen-Radsport als sauber. Hier wird nicht mit dem großen Geld jongliert, wie bei den Männern. Entsprechend gering ist der Anreiz sich mit unerlaubten Mitteln Vorteile zu verschaffen. In Albstadt wird es nach jeder Etappe Doping-Kontrollen geben. Ich erwarte sogar, dass die Anti-Doping-Agentur NADA unangemeldet Blutproben entnehmen wird.

Welche Veränderungen gegenüber den Vorjahren haben die UCI-Anforderungen mit sich gebracht?
BOCK: Früher haben wir fünf Etappen über kurze Distanzen in drei Tagen gehabt, jetzt sind es das Einzelzeitfahren und zwei lange Etappen. Außerdem müssen die Straßen so breit sein, dass die Servicefahrzeuge durchkommen. Deshalb wurde die Streckenführung in Pfeffingen geändert und wir sind auf die Hauptstraße zwischen Tailfingen und Truchtelfingen ausgewichen. Auch in technischer Hinsicht hat sich einiges geändert, so muss beispielsweise jedes Mal ein Zielfilm aufgenommen werden. Ohne Sponsoren und das Entgegenkommen des Stadtmarketing-Vereins Komma wären die finanziellen Mehrbelastungen nicht tragbar gewesen.

Rechnen Sie erneut mit einer großen Publikumsresonanz?
BOCK: Davon bin ich überzeugt. Schließlich ist das Fahrerfeld noch hochkarätiger besetzt, die Rennen sind ausnahmslos am Abend und das Albstädter Publikum war noch immer mit Begeisterung dabei.

von Zollern-Alb-Kurier, 14.08.2007

 

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